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SvZ Net 2009
Studien von Zeitfragen
43. Jahrgang - InternetAusgabe 2009

Weltfinanz

 


RATING AGENCIES

THEIR BUSINESS, REGULATION AND LIABILITY
UNDER U.S., U.K. AND GERMAN LAW

By Oliver von Schweinitz (*)

Introduction to Rating Agencies
 

Wer ein Wertpapier auf den Kapitalmärkten erwirbt, hat keinen Kontakt zum "Verkäufer" des Kreditrisikos. Das Risiko eines Fehlkaufes ist erheblich.

Wenn die Fehlbewertung der Kredite nicht von den Rating Agenturen vorhergesagt wurde, spricht das grundsätzlich gegen die Fähigkeiten der Rating Agenturen, Risiken vorherzusagen. Dann aber gibt es gegenwärtig kein Mittel, um die Informationsasymmetrie auf den Kapitalmärkten zu verringern. Ein Second-Guessing können sich die Käufer der Kreditrisiken nicht leisten. Das führt dazu, dass auch für gute Kreditrisiken unangemessen niedrige Preise angeboten werden, weil Käufer als Schutzreaktion pauschal alle verbrieften Kreditrisiken einem Bewertungsabschlag unterziehen müssen.

Das wiederum führt dazu, dass "Verkäufer" guter Kreditrisiken aus dem Markt austreten (Gesellschafterfinanzierung, Bank- statt Kapitalmarktfinanzierung). Dann aber kommt es zu einem Phänomen von Adverse Selection, weil nur noch Schuldner mit "schlechten" Kreditrisiken bereit sein werden, sich auf diesem Markt zu refinanzieren (sog. Crowding-Out). Das erklärt die gegenwärtig fehlende Liquidät auf dem Kapitalmarkt für Kreditrisiken, insbesondere im Inter-Banken-Markt.

Das Buch behandelt den Einsatz von Rating Agenturen, insbesondere im Verbriefungsmarkt, erläutert die Regulierung der Rating Agenturen im Zusammenhang mit der Umsetzung von
Basel II und die Haftung von Rating Agenturen nach
US-amerikanischem, englischem und deutschem Recht (insbesondere aus Sicht von Investoren).

 

Kontext

Rauheiten in den Finanzmärkten:
Ein Interview mit Benoit Mandelbrot
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Frank Partnoy
(Author of F.I.A.S.C.O):


The SISKEL and EBERT of Financial Markets? - Two Thumbs Down For
The Credit
Rating Agencies
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